Sympathische Nervenblockaden
Bei einigen Patienten mit einem chronischen Schmerzsyndrom kann eine Nervenblockade in bestimmten Bereichen des sympathischen Nervensystems zu einer Schmerzreduktion führen.
Im Körper werden zwei Nervensysteme unterschieden:
- Das vegetative Nervensystem, zu dem das sympathische Nervensystem zählt, reguliert zum Beispiel die Herzfrequenz, die Durchblutung der Organe, den Blutdruck, die Atemkapazität und viele andere Körperfunktionen. Teil des sympathischen Nervensystems ist der sogenannte Grenzstrang. Das ist eine Kette in Längsrichtung verbundener Ganglien, die von der Halswirbelsäule bis zum Kreuzbein an den Wirbelkörpern liegen.
- Das willkürliche Nervensystem ist unter anderem sowohl für die willentliche Muskelbewegung als auch für die Sensibilität und die Schmerzempfindung verantwortlich. Seine dickeren Nervenfasern werden in ihrem Verlauf von einem Geflecht sympathischer Nervenfasern begleitet.
Schmerzen, die über schmerzleitende Nervenfasern ins Rückenmark gemeldet werden, aktivieren gleichzeitig auch das sympathische Nervensystem. Das gibt leistungssteigernde Impulse, führt beispielsweise zur Blutdrucksteigerung oder zur Veränderung der Schweißsekretion. Dabei besteht jedoch keine direkte Kopplung mit den Nerven der Schmerzwahrnehmung.
Durch Nervenverletzungen oder andere Erkrankungen kann es zu „Kurzschlüssen“ zwischen den Nervenfasern kommen, beispielsweise durch Aussprossen der sympathischen Nerven an den Zellkörper der schmerzleitenden Nerven im Rückenmark. Dies führt dazu, dass jede Aktivierung der sympathischen Nerven mit einer Schmerzintensivierung verbunden ist. Im Allgemeinen bildet sich diese Kopplung wieder zurück. Bleibt sie jedoch bestehen, spricht man vom „sympathisch unterhaltenen Schmerz“ (sympathetically maintained pain; SMP).
Diagnostiziert wird der sympathisch unterhaltene Schmerz anhand einer analgetischen Grenzstrangblockade. Dabei injiziert der Arzt gezielt Lokalanästhetika. Ist dadurch ein schmerzlindernder Effekt (> 50 % Schmerzreduktion) nachweisbar, liegt ein SMP vor.
Für die weitere Therapie ist die Diagnose des SMP entscheidend. In diesem Fall blockiert man den Grenzstrang mittels Lokalanästhetika oder Opiaten. Reicht das nicht aus, ist eine teilweise Ausschaltung des Grenzstrangs eine weitere Option. Das geschieht durch eine radiofrequente Thermokoagulation, zum Beispiel unter Verwendung der sfm Radiofrequenz-/Thermoläsionskanüle am entsprechenden Ganglion des Grenzstranges.
Vorteile der sfm Radiofrequenz-/Thermoläsionskanüle bei sympathischen Nervenblockaden
- Geringe Einstichkräfte dank optimaler Schliffgeometrie und einem glatten Übergang zum beschichteten Kanülenbereich
- Minimierung von Schmerzempfinden und posttraumatischer Belastung durch den glatten Übergang zur Kanülenbeschichtung
- Bestmögliche Navigation zur zielgerichteten Koagulation wegen des Designs und der Realisierung des Kanülenhalters
- Optimale Anpassung des Koagulationsfeldes wegen der Vielzahl möglicher Ausführungsvarianten
- Behandlung mehrfach wiederholbar
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